Liebe Schwestern und Brüder,

garantiert geht es Euch und Ihnen ähnlich – wenn ein bestimmtes Lied im Radio erklingt, erinnert uns diese Melodie an einen besonderen Moment, ein ganz eindrückliches Erlebnis oder an einen lieben Menschen. Jedes Mal, wenn mir das Lied zu Ohren kommt, ist die Erinnerung sofort präsent. Es fühlt sich so an, als sei die besondere Zeit erst gestern gewesen. So gesehen ist Musik ein kostbares Geschenk.

Jede Woche freue ich mich auf die Chorprobe, denn dort bin ich in Kontakt mit Gleichgesinnten und erlebe, dass Singen so richtig Freude macht. Bis ein Stück genau richtig sitzt ist aber auch Arbeit. Umso stolzer ist man dann bei einem Auftritt, wenn alles gut geklappt hat und das Publikum applaudiert.

Musik kann auch als Ausgleich dienen. Nach einem vollen Tag tut es gut, sich die Lieblingsmusik auf`s Ohr zu geben und einfach mal abzuschalten. Oder sie kann einen morgens richtig in Schwung bringen, wenn die Nacht zu kurz gewesen ist.

Musik kann in unterschiedlichen Zusammenhängen ganz unterschiedlich wirken. So war es letztens bei einer Beerdigung. Der schon ältere Verstorbene hatte sich schon im Vorfeld für diesen Anlass Lieder gewünscht, welche die Gemeinde singen sollte. Eins davon war: „Großer Gott, wir loben Dich“. Bestimmt habe nicht nur ich gedacht: Ein sehr ungewöhnliches Lied gerade für eine Beerdigung. Aber ich fand es bemerkenswert, dass der Verstorbene so viel Lob für Gott empfunden hat, und ich glaube nicht, dass ich es in der nächsten Zeit singen werde ohne an den Verstorbenen zu denken.

Überall wo Menschen leben gibt es auch Musik. Jedes Volk hat seine Lieder und Tänze. Daran können wir die Kraft von Musik erkennen. Sie hilft nicht nur dem, der zuhört, sondern auch dem, der gerade musiziert. Musik kann ein Fest sein oder ein Gebet. Ich kann Musik in der Gemeinschaft genießen oder ganz allein für mich.

Manchmal ist es so, als wenn Gott durch die Musik mit mir spricht. Ich muss nur hören, aufmerksam sein und es annehmen. Dann passt der Vers eines Liedes so sehr zu meiner derzeitigen Lebenssituation, dass das schon erstaunlich ist, und begleitet mich durch den ganzen Tag. Ist es etwa Gott, der mir da gerade etwas mitteilen will?

Es gibt aber auch umgekehrt die Möglichkeit, dass Gott sich ebenfalls freut, wenn ICH für IHN singe. In vielen Büchern der Bibel spielt das Singen eine große Rolle.

„Singt dem HERRN, ganze Erde! Verkündet von Tag zu Tag sein Heil!“ (1. Chronik 16,23)

Wenn ich fröhlich bin, kann ich Gott mit Liedern loben. Bin ich einsam und traurig, kann ich meiner Sehnsucht nach Gott Raum geben. Seit ewigen Zeiten dichten Menschen Loblieder auf ihre Könige und Helden. Warum sollten wir das dann nicht auch für Gott tun? Daran erinnert der zweite Teil des Bibelwortes: Verkündet sein Heil! Heil bedeutet Rettung. Ich kann und soll anderen also davon singend erzählen: Unser Gott ist einer, der Heil bringt, der rettet.

Vielleicht lassen Sie sich, vielleicht lasst Ihr euch, ja davon anstecken – am besten in der Gemeinschaft. Dort singt es sich doch gleich viel fröhlicher als allein:

Hier sind unsere Chorangebote und Probenzeiten:

  • Cantare, für Frauen, GZW, montags: 9:30 bis 11:00 Uhr
  • Kirchenchor, Gemeindehaus Wickrathberg, montags: 19:00 bis 20:30 Uhr
  • TonArt, GZW, donnerstags: 20:00 bis 21:45 Uhr

Herzlichst,
Ihre und Eure
Birgit Erke