Die Quilter-Gruppe der Kirchengemeinde Wickrathberg hat im Zeichen der Corona-Krise ein neues Aufgabengebiet für sich entdeckt: sie nähen Gesichtsmasken für Arztpraxen.

Gesichtsmasken – nicht Mundschütze musste ich lernen….Mundschütze heißen nämlich nur die zertifizierten, DIN -Norm- geschützen, Schadstoffklassen zugeordneten Mundbarrieren, die überall Mangelware sind.

Die Gesichtsmaske dagegen ist die kreative, oft bunte, aber trotzdem schützende, selbstgemachte Variante. Diese Masken dienen dem vorübergehenden Schutz von Patienten z. B. in der Arztpraxis, zum Fremd/Eigenschutz beim Einkaufen und ähnlichen Situationen des täglichen Lebens, die Kontakt mit anderen Menschen unumgänglich machen.

Im Moment lechzt man ja förmlich nach Kontakten…man denkt an seinen Chor, seine Sportsfreunde, überhaupt an alle Kontakte, die man vor Corona als selbstverständlich und zu seinem Leben gehörend gekannt hat. Selbst einem Friseurbesuch wird etwas wehmütig nachgetrauert. Wie selbstverständlich wir das alles immer hingenommen haben und jetzt….

rifft man überall auf Schranken und Barrieren. Nun also auch noch die Mundbarriere…

Aber: Mundbarriere ist kein Maulkorb! Wir dürfen reden über WhatsApp, Internet, Telefon, Skype etc. Wir dürfen singen, unsere Meinung kundtun und aufeinander achten.
Ich bin froh, dass wir Corona in unserer Zeit erleben, aufgeklärt und mit moderner Technik ausgestattet. Wir sind isoliert, aber nicht abgeschnitten. Wir können Kontakt halten zu vielen, lieben Menschen…. Stellen Sie sich dieses Szenario mal im Mittelalter vor….

Nun aber mal zu der Wickrathberger Quilter-Gruppe. Diese 5 Frauen haben sich überlegt: was können wir dazu beitragen, um die Corona –Krise erträglicher zu machen und sie haben für sich beschlossen: wir tun das, was wir am besten können: wir nähen! Und wie eifrig sie
genäht haben, wie akkurat und schön entnehmen Sie bitte den Fotos.

Meine Arztpraxis gehörte zu den ersten Empfängern dieser lebensfrohen, bunten Gesichtsmasken und möchte sich auf diesem Weg (auch im Namen meiner Patienten) ganz herzlich bedanken!!

Vielleicht dient die tolle Arbeit auch anderen Gruppen als Anreiz, die Corona-Krise nicht tatenlos über sich ergehen zu lassen, sondern kreative Lösungen zu finden!

Das wünscht Ihnen
Dr. Elke Lehnen