Bundesmittel für Kirchturmrettung in Wickrathberg bewilligt

Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat rund 96.000 Euro für die Kirchturmsanierung bereitgestellt.
Gute Nachrichten aus Berlin erreichten am Donnerstag die evangelische Pfarrerin Esther Gommel-Packbier: der Haushaltsausschuss des Bundestages bewilligte 96.150 Euro aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm für die Sanierung des Turms der Wickrathberger Kirche. Die drei Mönchengladbacher Bundestagsabgeordneten Kathrin Henneberger (Grüne), Dr. Günter Krings (CDU) und Gülistan Yüksel (SPD) hatten sich für die Förderung eingesetzt. Pfarrerin Gommel-Packbier ist hocherfreut: „Das ist grandios.“
Die denkmalgeschützte evangelische Kirche in Wickrathberg wird gern als „Kleinod am Niederrhein“ bezeichnet. Sie prägt mit ihrer Silhouette seit 800 Jahren das Bild von Wickrathberg. Doch seit Anfang des Jahres schweigen aus Sicherheitsgründen die Glocken im Turm, denn es stellte sich heraus, dass tragende Eichenbalken des Kirchturms marode sind. Der Turm ist in akuter Gefahr, die Eichenbalken müssen dringend ausgetauscht werden. Rund 200.000 Euro werden für die Sanierung veranschlagt. Eine große Summe für eine kleine Gemeinde, die sie allein kaum aufbringen kann. Aber die Wickrathberger verfallen nicht in Schockstarre, sondern werden schnell aktiv. Sie beantragten Fördermittel und planen diverse Aktionen. So wird beispielsweise im September das Turmfest durchgeführt. Eindrucksvolle 42.000 Euro hat Gemeinde bereits an Spendengeldern eingesammelt. „Die Spenden stammen von Gemeindegliedern, Unternehmen, evangelischen und katholischen Nachbargemeinden“, sagt die Pfarrerin. „Die Spendenbereitschaft ist überwältigend.“ Sie zeige auch, wie wichtig es den Menschen in der Region sei, die wunderschöne Kirche zu erhalten. Auch die Sparkassenstiftung hat eine Spendenzusage in Höhe von 5000 Euro gemacht. Und nun kommen noch die Bundesmittel hinzu.
Aber: „Wir sind weiter auf Spenden angewiesen“, erklärt Esther Gommel-Packbier. Denn die Arbeiten am Turm dürfen erst beginnen, wenn die gesamten Sanierungskosten in Höhe von 200.000 Euro vorhanden sind. Momentan hofft die Gemeinde im Sommer und Herbst 2023 die Sanierung in Angriff nehmen zu können.